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Gemeinsames Wanderwochenende des DAV Oberer Neckar und des SAC Brugg

Seit über 10 Jahren gehen der SAC Brugg und die DAV Sektion Oberer Neckar gemeinsam auf Ski- und Hochtouren. Dieses Jahr folgten die Brugger der Einladung der Schramberger Freunde und besuchten die Anhalter Hütte in den Lechtaler Alpen für gemeinsame Wandertage.

Am Freitagmorgen startete die Brugger Gruppe Richtung Österreich. Vom Parkplatz am Hahntennjoch folgten die Schweizer dem aussichtsreichen Hüttenweg und erreichten in 1.5 Stunden die neu umgebaute Hütte der DAV Sektion Oberer Neckar. Dort blieb genügend Zeit das Zimmer zu beziehen und das alte Bergwerk oberhalb der Hütte zu besuchen. Die Schwarzwälder trafen pünktlich zum Abendessen in der Hütte ein, so dass die 12köpfige Gruppe komplett war.

Für die folgenden zwei Tage waren Wanderungen ab der Anhalter Hütte vorgesehen, und die beiden Wanderleiter Caro und Stefan konnten ihr bei der kürzlich abgeschlossenen Ausbildung zum Wanderleiter erworbenes Wissen optimal anwenden. Mit viel Umsicht und in angenehmem Wandertempo führten sie die Gruppe auf die Gipfel.

Am Samstag wanderten alle in 3.5 Stunden über einen abwechslungsreichen Gratweg zur „Namlosen Wetterspitze“ (benannt nach dem Talort Namlos). Bei warmem Wetter und herrlicher Aussicht zu den Ötztaler Bergen und zur Zugspitze in Deutschland genossen alle die Gipfelrast. Schmunzelnd stellten die Brugger die unterschiedlichen Grössen der mitgebrachten Gipfelverpflegungen fest. Die deutschen Freunde überzeugten mit einer Box, gefüllt mit Speckscheiben, verschiedenen Würsten, einem Ring Blutwurst und einem ganzen Laib Brot – alles aus eigener Produktion.
Auf zwei verschiedenen Abstiegsrouten erreichten alle am Nachmittag wieder die Anhalter
Hütte, wobei die längere Tour an einem Wasserfall mit Gumpen noch zum Baden einlud. Den restlichen Tag verbrachte man in der Sonne auf der Hüttenterrasse und pflegte die Freundschaften mit Gesprächen bei einem Getränk und Kuchen oder Kaiserschmarren.

Nach einem feinen Frühstück starteten die Wanderer am Sonntag um kurz nach 8 Uhr zur Wanderung auf den Tschachaun direkt hinter der Hütte. Vorbei am grossen Steinmann (oder Frau), welcher die Brugger vor drei Jahren während des wöchentlichen Hüttenwartsdienstes beim Umbau der Hütte gebaut hatten, erreichten die Bergsteiger bald den Gipfel des steilen Hüttenberges. Unterwegs konnten immer wieder Murmeltiere und Steinböcke beobachtet werden. Weiter ging es dann noch zum Imster Mitterberg. Von diesem Gipfel hatten alle nochmals eindrückliche Aussichten auf die Gipfelziele der letzten zwei Tage. Zurück an der Hütte gabs Tiroler Köstlichkeiten aus der Hüttenküche, bevor alle gemeinsam zurück zu den Autos am Hahntennjoch wanderten. Leider waren die drei Tage schon wieder vorüber, und die Freunde aus der Schweiz und dem Schwarzwald verabschiedeten sich.

Es war ein schönes Wochenende in einer wenig bekannten Gegend in den Lechtaler Bergen. Alle haben die Wanderungen, das gemeinsame Erlebnis mit den Freunden sowie die tolle Kameradschaft genossen und geschätzt, und freuen sich auf weitere gemeinsame Touren.

Die Teilnehmer dankten Carola Kühnbaum und Stefan Weinmann für die Organisation, Tourenplanung sowie die kompetente Wanderleitung, die sicher und umsichtig auf die Gipfel und zurück zur Hütte führte. Ein Dankeschön ging auch an Tobias Dieterle, den Wegewart der Gruppe, für seine kundigen Tipps und interessanten Informationen.

Heinz Frei, SAC Brugg