Andreas Keller | © Andreas Keller

Bergkameraden auf dem Weissmies

3 Uhr Morgens aufstehen kann sich lohnen

23.09.2025

Am Freitag dem 18. August trafen sich sieben Kameraden unter der Leitung von Kei Matsuyama mit Co-Guide Jonas Weisser morgens um 8:00 Uhr am zur gemeinsamem Unternehmung am Rottweiler Bahnhof. Als Missionsziel war die Besteigung und Überschreitung des Weissmies mit einer Höhe von 4013m klar definiert. Darum ging  nachhaltig mit der Deutschen Bahn und den Schweizerischen Bundesbahnen zum Ausgangsort der Tour in Saas-Almagell. Da man zum Zugticket das Fitness-Paket der deutschen Bahn hinzugebucht hatte, machte man sich nach verspäteter Ankunft zum sportlichen Aufstieg zur Almagellen Hütte auf 2894m. Nach ca. 4 Stunden und 1233 Höhenmetern erreichte man die Hütte gerade noch rechtzeitig vor dem Abendessen. Nach einem gemütlichen Plausch bei Fleischkäse mit Buchweizen und Tomatensoße, dem ein oder anderen Bierchen ging es in Erwartung einer kurzen Nacht auch schon bald ins Lager zur Nachtruhe.

 

Wie befürchtet, klingelte der Wecker bereits schon wieder um 3:00 Uhr morgens. Nach kurzem Frühstück brach man auch schon um kurz vor 4:00 Uhr sich auf dem Weg zum Gipfel. Mit Sonnenaufgang erreichte man auch schon den Zwischenbergpass. Von dort auf ging es mit Handunterstützung und leichter Kraxelei den Grat hinauf bis zum Gipfel. Kurz vor dem Gipfel wurde noch kurz zur Stärkung gevespert, bevor man sich die Steigeisen anschnallte um die letzten Meter hinauf bewältigen zu können. Schließlich erreichte man den Gipfel zur Mittagszeit. Nach Gipfelschokolade, einem nettem Plausch mit einer anderen Seilschaft aus Epfendorf und kurzer Verweildauer machte man sich dann fertig um über den Triftgletscher bis zur Weissmieshütte abzusteigen. Bei guten Verhältnissen ging es zügig über den mit tiefen Schnee und Spalten versehenen Gletscher auf einer gut ausgetretenen Spur voran. So erreichte man die Weissmieshütte bereits gegen Mittag gerade noch rechtzeitig vor dem einsetzenden Regen. In geselliger Runde verbrachte man den Rest vom Tag bis zum Abendessen, bei dem für den einen entkräfteten Gesellen die Ausmaße eines normalen Tellers nicht genügten. Mit gutem Nachschlag und vollen Bäuchen ging es dann auch schon bald wieder ins Lager, um dann wieder erholt in den nächsten Tag starten zu können.

 

Am Sonntag Morgen ging es dann, unter geologischer Führung, auf eine Exkursion zum Thema „Auswirkungen des Klimawandels auf die Gletscherlandschaft im Saastal“ an den Fuß des Fletschhorn Gletschers. Beim Durchwandern der dortigen Moränenlandschaft zeigt sich der Rückgang des Gletschers auf beindruckende Weise. Sogar so stark, dass für das abschließende Gletschertraining noch ein Stückchen Gletscher gesucht werden musste um Spaltenbergung und das richtige Setzten von Eisschrauben üben zu können. Zurück vom Gletscher und nach einer letzten Stärkung an der Weissmieshütte machte man sich dann an auf den Abstieg hinunter zur Bushaltestelle im Saastal. Unten angekommen, wurde man auch schon pünktlich vom Bus abgeholt und zum Bahnhof gebracht. Nach einem gelungenen Ausflug war man dann abends wieder zuhause in Rottweil am Bahnhof.