Nach kurzem Frühstück in der Hütte brach man um 5 Uhr auf, um das Rosenhorn in Angriff zu nehmen. Nach kurzem Anstieg und der Überschreitung des Tossensattels betrat man in den frühen Morgenstunden den Rosenlauigletscher. In wunderschöner Schnee- und Gletscherlandschaft ging es dann in zwei Vierer-Seilschaften über den Gletscher hinauf bis zum Einstieg zum Gipfelgrat des Rosenhorns. Der Grat konnte schnell mit einigen Kletterstellen mit Handeinsatz bewältigt werden, so dass man sich bereits kurz vor Mittag zur Besteigung des Rosenhorns (3688 m) gratulieren konnte. In wunderschönem Bergpanorama mit direktem Ausblick auf Eiger, Mönch und Jungfrau, genoss man sein wohl verdientes Vesper, bevor man sich wieder auf den Abstieg zur Glecksteinhütte machte. Nach langwierigen Gang über den oberen Grindelwaldgletscher verließ man wieder Schnee und Eis.
Auf festen Wegen angekommen, ging man eigentlich davon aus, die größten Schwierigkeiten des Tages bewältigt zu haben. Jedoch waren auf den letzten Metern zur Hütte noch ein Schneefeld und drei rauschende Bäche zu überwinden, die die Gruppe vor weitere Herausforderungen stellte. Die Bäche konnten, aufgrund des vielen Schmelzwassers, nur mit nassen Füßen überquert werden. Nach dieser zwölfstündigen kräftezehrenden Tour erreichte man schließlich um 17 Uhr die Glecksteinhütte.