Johanna Elinger | © Johanna Elinger

Klettern im Frankenjura

Am Freitag Nachmittag starteten wir gemeinsam zu unserem Kletterwochenende. Das Ziel der Ausfahrt war das schöne Frankenjura und der bekannte Campingplatz Oma Eichler, wo auch schon Wolfgang Güllich und Kurt Albert campierten. Nach der Ankunft machten sich ein paar direkt an den Zeltaufbau, welcher dank eingespielten Team nur wenige Minuten dauerte. Die anderen begannen bereits mit dem Kochen. Es gab - wer hätte es gedacht - unseren Jugendgruppen Klassiker Spaghetti mit Tomatensoße und dazu noch einen Salat. Weil die Wetterberichte sich nicht einig waren, taten wir gut daran, dass alles aufgegessen wurde. Glücklicherweise hatten wir hier einen fleißigen Aufesser dabei - danke an Rapha.

Das erste Mal im Zelt zu schlafen war kein Problem und mit Sonnenschein steht man auch gerne morgens auf. Auf Picknickdecke und Isomatten startete der Tag mit einem gemeinsamen Frühstück. Wäre da nur nicht das kalte Nutella, das sich bloß in Scheiben auftragen ließ und für den ein oder anderen zur ersten Herausforderung wurde.

Anschließend wurden die Kletterrucksäcke gepackt und wir liefen direkt vom Campingplatz aus zum nahen Felsen Zehnerstein. Nachdem durch die Jugendleiter*innen drei Topropeseile eingerichtet wurden, konnte man die Kids nicht mehr am Boden halten. An dem langen Klettertag absolvierten einige sogar ihren ersten Vorstieg im Fels. In einer kleinen Kletterpause klärten wir außerdem die Frage, was eigentlich Keile und Friends sind und wo man diese genau einsetzt.

Und wie es sich für einen erfolgreichen Klettertag im Fränkischen gehört, gab es zum Abschluss einen leckeren Kuchen von Oma Eichler. Nach kurzer Erholung und einer warmen Dusche machten wir uns an das Kochen. Hier waren wir einmal mutig und wagten uns an ein anderes Gericht - es gab Älplermagronen mit Apfelmus. Während die Nudeln und Kartoffeln köchelten, spielten wir ein Spiel indem man durch Umschreibungen Wörter erraten musste. Eine der besten Beschreibungen war folgende: „Was ist Brett mit hinten Y und Frau auf Englisch?“ (*Auflösung am Ende des Berichts).

Das Essensexperiment lohnte sich, denn am Ende des Abendessen war jeder satt und die Schüsseln leer. Den Rest des Abends lernten wir ein neues Kartenspiel kennen. Und kurz vor dem zu Bett gehen gab es traditionell noch Schokofrüchte. Übrigens eines der besten Campinggadets ist die Wärmflasche. Diese hilft nicht nur gegen kalte Füße, sondern wurde auch gegen allerlei Beschwerden anderer Campinggäste verliehen. Nach solch einem erfolgreichen Tag konnte jeder gut schlafen. Und weil wir brav leer gegessen haben, begrüßte uns morgens zum Frühstück wieder die Sonne. Zum vollständigen Wachwerden machten wir ein bisschen Gymnastik, wie ihr im Bild sehen könnt. Und wir beschlossen bis zur Nikolausecke diesen Kreis mit der ganzen Jugendgruppe hinzubekommen. Um dieses Ziel zu erreichen fehlt uns aber noch ein bisschen Kraft in den Oberschenkeln, was durch unser wöchentliches Sally bald kein Problem mehr sein sollte. Danach wurde alles aufgeräumt und im Bus verstaut. Später ging nochmals an einen schönen Fels im näheren Umkreis, die Hauslauer Wände. Nach mehreren Routen bis zum 6. Grad übten wir alle noch das Abseilen vom Felskopf. Leider ging das Wochenende viel zu schnell vorüber und wir mussten den Heimweg antreten. Zuvor stärkten wir uns noch mit Kuchen. Ich glaube, das war nicht unsere letzte Ausfahrt ins schöne Frankenjura.

(Auflösung zum Wörterrätsel: der Filmklassiker Pretty Woman)