lötschental | © Stefan Weinmann

Skitour Lötschental mit dem SAC Brugg

Tolle Tour bei Kaiserwetter mit den Schweizer Freunden

18.03.2023

Im Rahmen der Freundschaft zwischen dem SAC Brugg und der Bergsteigergruppe Schramberg hat dieses Jahr wieder eine gemeinsame Skitourenausfahrt stattgefunden. 

Ziel der dieses Mal insgesamt siebenköpfigen Gruppe war in diesem Jahr die Wildstrubel-Gebirgsgruppe in den Berner Alpen. Erstmals in diesem Jahr gestalteten sowohl die Schweizer als auch die deutschen Tourenteilnehmer ihre Anreise zur Tour klimafreundlich mit einer Kombination aus Elektroauto und Zugfahrt.  

Aufgrund der zum Startzeitpunkt der Skitour noch angespannten Lawinenlage musste der Zustieg zur Tour vom ursprünglich geplanten Hockenhorn über die Gizifurggu hin zum Einstieg auf dem Sunnbüel geändert werden. Die Luftseilbahn Kandersteg-Sunnbüel brachte die Gruppe dabei auf den am Startpunkt 1936 Meter hoch gelegenen Wanderweg, der als geschichtsträchtiger Übergang bereits seit Jahrhunderten die Kantone Bern und Wallis miteinander verbindet. Von dort aus begann die insgesamt dreitägige Tour und führte die Gruppe über den Gemmipass, vorbei am zugefrorenen Daubensee, auf dem die Langläufer ihre Runden drehten und Wanderer traversierten.

Auf halbem Wege am Hotel Schwarenbach gönnte sich die Gruppe eine wohlverdiente Trinkpause bei herrlichem Sonnenschein und kam dann schließlich zur Mittagszeit bei der Gemmi-Lodge an. Das direkt auf der Bergkante des Gemmi gebaute Hotel mit Aussichtsplattform bietet einen fantastischen Ausblick auf Leukerbad sowie die zahlreichen Berggipfel auf der Südseite des Wallis.

Am zweiten Tag stand die Besteigung des Daubenhorns auf dem Programm. Bei zunächst gutem Wetter nahm die Gruppe den Anstieg in Angriff und traversierte zunächst nach einer kurzen Abfahrt den Jägerboden. Beim anschließenden Anstieg über die breite Westflanke benahm sich das Wetter zunächst noch. Eine halbe Stunde Anstiegszeit vor dem Gipfel zog dann bedauerlicherweise der Nebel ein und animierte die Gruppe aus Sicherheitsgründen zur Umkehr. Die Orientierung wäre bei einer trotzdem durchgeführten Besteigung zwar mit GPS-Gerät noch möglich, aber nicht mehr so einfach gewesen.

Die aufgrund der gemischten Schneeverhältnisse etwas bockige Abfahrt meisterten alle souverän, sodass direkt im Anschluss der Anstieg zur Lämmerenhütte in Angriff genommen werden konnte, in der die zweite Nacht verbracht wurde.    

 

 

Der dritte Tag begann früh mit dem Tourenstart um 6:30 Uhr und einer schönen Atmosphäre mit  morgengeröteten Bergspitzen. Der insgesamt dreieinhalbstündige Anstieg von der Lämmerenhütte auf den Mittelgipfel des 3244 Meter hohen Wildstrubels stand an. Auf dem Weg dorthin traversierte die Gruppe den Gletscher angeseilt, um auf potentielle, wenn auch recht seltene Spaltenstürze reagieren zu können. Die geschickte Routenwahl beim Spuren in Abwechslung mit einer weiteren Tourengeher-Gruppe taugt allerdings nicht für skandalträchtige Zwischenfälle in diesem Tourenbericht – es ist alles gut gegangen.

Pünktlich im geschätzten Zeitfenster erreichte die Gruppe den Mittelgipfel. Absolutes Kaiserwetter entschädigte dutzendfach für den nicht ganz erreichten Daubenhorn-Gipfel am Vortag. Die Fernsicht war geradezu fantastisch. Die Stars des Wallis und der französisch-italienischen Alpen präsentierten sich eindrucksvoll: Mont Blanc, Grand Combin, das Matterhorn und noch viele Gipfel mehr waren zu bestaunen. Die anschließende Abfahrt in gutem Schnee machte Freude, lediglich eine kurze Steilstufe unterhalb der Lämmerenhütte sorgte für kleine Abzüge in der B-Note bei der Abfahrt, wurde aber auch von allen letztendlich gemeistert.

Der restliche Rückweg über den Gemmipass und Daubensee hin zum Sunnbüel bescherte der Gruppe eine Tagesbilanz von insgesamt etwas über 1000 Höhenmetern und 22 Kilometern. Zufrieden kam die Gruppe an der Luftseilbahn Kandersteg-Sunnbüel an und trat von dort aus die gemeinsame Heimreise an.