Der dritte Tag begann früh mit dem Tourenstart um 6:30 Uhr und einer schönen Atmosphäre mit morgengeröteten Bergspitzen. Der insgesamt dreieinhalbstündige Anstieg von der Lämmerenhütte auf den Mittelgipfel des 3244 Meter hohen Wildstrubels stand an. Auf dem Weg dorthin traversierte die Gruppe den Gletscher angeseilt, um auf potentielle, wenn auch recht seltene Spaltenstürze reagieren zu können. Die geschickte Routenwahl beim Spuren in Abwechslung mit einer weiteren Tourengeher-Gruppe taugt allerdings nicht für skandalträchtige Zwischenfälle in diesem Tourenbericht – es ist alles gut gegangen.
Pünktlich im geschätzten Zeitfenster erreichte die Gruppe den Mittelgipfel. Absolutes Kaiserwetter entschädigte dutzendfach für den nicht ganz erreichten Daubenhorn-Gipfel am Vortag. Die Fernsicht war geradezu fantastisch. Die Stars des Wallis und der französisch-italienischen Alpen präsentierten sich eindrucksvoll: Mont Blanc, Grand Combin, das Matterhorn und noch viele Gipfel mehr waren zu bestaunen. Die anschließende Abfahrt in gutem Schnee machte Freude, lediglich eine kurze Steilstufe unterhalb der Lämmerenhütte sorgte für kleine Abzüge in der B-Note bei der Abfahrt, wurde aber auch von allen letztendlich gemeistert.
Der restliche Rückweg über den Gemmipass und Daubensee hin zum Sunnbüel bescherte der Gruppe eine Tagesbilanz von insgesamt etwas über 1000 Höhenmetern und 22 Kilometern. Zufrieden kam die Gruppe an der Luftseilbahn Kandersteg-Sunnbüel an und trat von dort aus die gemeinsame Heimreise an.