Lechtal | © Stefan Weinmann

Tourenbericht: Skiausfahrt Lechtal

Tourenbericht der BG Schramberg

23.02.2024

Acht Skitourengeher aus der BG Schramberg und der BG Spaichingen sind Ende Februar auf einem sonnigen Skitourenwochenende im Lechtal unterwegs.

Eine achtköpfige Gruppe ist kürzlich zu einer zweitägigen Skitourenausfahrt im Lechtal in Tirol aufgebrochen.  Ursprünglicher Plan der Unternehmung war es, zum Winterraum der Anhalter Hütte aufzusteigen und dort eine gemütliche Nacht mit Selbstversorgung zu verbringen. Die hierzu benötigten Vorräte (Spaghetti geht immer) brachte die Gruppe aus Deutschland mit und übernachtete am Freitag Abend zunächst im 4-Sterne Hotel Mohren in Reutte. Aufgrund der für den Aufstieg zur Anhalter Hütte etwas ins Heikle neigenden Lawinensituation entschieden sich die Teilnehmer jedoch am Vorabend des ersten Tourentages im Hotel gegen den Aufstieg zum Winterraum und wählten zwei lawinensicherere Alternativtouren aus.


Unter der Leitung von Tobias Kessler und Stefan Weinmann machte sich die Gruppe am Samstagmorgen bei absolut wolkenlosem Kaiserwetter zunächst früh morgens auf zum Gipfel des 2109 Meter hohen Galtjoch. Der insgesamt etwas über 1000 Höhenmeter verzeichnende Anstieg führte die Gruppe zu Beginn über einen Forstweg, nach einer Almquerung über Waldschneisen vorbei an der bewirteten Ehenbichleralm und schließlich über einen breiten Ostgratrücken zum Gipfel (die schön puderigen Hänge der Abendspitze wurden dabei auch noch mitgenommen).
Die Hänge hinter dem Gipfel des Galtjoch ließen auf eine reizvolle Tiefschneeabfahrt hoffen, und so schmissen sich die acht Teilnehmer nach einer gemütlichen Brotzeit auf dem Gipfel in den Tiefschneehang.
Am Abend kam die Gruppe in den Genuss der Vorteile einer weiteren Hotelübernachtung, mehrere Saunen und ein Schwimmbad luden zur Entspannung nach der Skitour ein.
 

Am darauffolgenden Tag stand der 2179 Meter hohe Karleskopf auf dem Programm. Ausgangspunkt dieser Tour ist der Ort Namlos, der selbst Gipfel ist der Namlosen Wetterspitze vorgelagert. Dieses Mal sind rund 950 Höhenmeter zu bewältigen.
Die Wetterverhältnisse waren auch an diesem Tag wieder sehr gut. Zu Beginn der Tour zwang die in den tieferen Lagen sehr dünne Schneedecke die Gruppe zu mehreren kurzen Tragepassagen mit den Ski. Mit zunehmenden Höhenmetern wurde die Schneedecke besser und die Gruppe bewegte sich durch ein Meer aus vielen kleinen Bäumchen hinauf zum zunehmend unbewaldeten Kar mit dem im Winter zugeschneiten Dreiensee. Von dort aus erfolgte dann der Schlussanstieg zum Karleskopf mit einigen Spitzkehren. 
Dort angekommen genoss die Gruppe den grandiosen Ausblick auf die umliegenden Berge und die imposante Namlose Wetterspitze. Die anschließende Abfahrt über die freien Hänge machte Freude, das Baumlabyrinth weiter unten konnte auch gut durchquert werden. 
Insgesamt war es eine sehr schöne Skitourenausfahrt, die trotz der Planänderung mit zwei schönen Tagesskitouren ein rundes Wochenende ergab.